Sorger

 

Kein Name ist mehr mit den „Zupfmusikfreunden Bad Hönningen“ verbunden wie der von Toni Sorger. 50 Jahre hat er die Geschicke des Vereins geleitet. Er war Hauptinitiator bei der Gründung des „Mandolinen-Quartetts“ im Jahr 1926 sowie seit dieser Zeit Dirigent und Ausbilder. Neben seinem Beruf als selbstständiger Bäckermeister leitete er auch noch den von ihm gegründeten gemischten Chor bis zu seinem Tode im Jahre 1976. Da es für die Besetzung Gemischter Chor und Zupforchester kaum Literatur gab, schrieb Toni Sorger zahlreiche Bearbeitungen für dieses Genre, die dann auch in vielen Konzerten – nicht nur in Bad Hönningen – aufgeführt wurden.

1976, sechs Wochen vor dem geplanten 50-jährigen Vereinsjubiläum, verstarb Toni Sorger plötzlich und hinterließ zunächst eine sehr schwer zu schließende Lücke. Auf einmal wurden Dinge, die er jahrzehntelang wie selbstverständlich erledigt hatte, zum großen Problem. Niemand hatte sich vorher um Dirigieren, Ausbildung und viele andere Angelegenheiten bemüht. Mühsam mussten die anstehenden Aufgaben umverteilt werden. Ein Lernprozess wurde in Gang gesetzt. Das Orchester brauchte viele Jahre, um wieder in einen steten Aufwärtstrend zu kommen.